Das Wort zum Donnerstag

Das Wort zum Donnerstag

08.06.2023

Vornamen

Die Gesellschaft für deutsche Sprache listet alle Jahre wieder die beliebtesten Vornamen auf. Bei den Jungs schaffte Noah es 2022 im dritten Jahr in Folge an die Spitze. In sieben von 16 Bundesländern lag der Name vorne, in drei Bundesländern auf Platz 2. Bei den Mädchen lauteten die beliebtesten Namen Emilia, Sophia und Emma. In Berlin löste der Name Mohammed Noah von der Spitze ab.

Vornamen haben eine Bedeutung. Der Name Noah stammt aus der Bibel, erinnert an den Erbauer der Arche und bedeutet Ruhebringer. Mohammed geht auf den Gründer des Islams zurück und bedeutet der Gelobte.

Welche Bedeutung hat Ihr Vorname? Bestimmt haben sich Ihre Eltern etwas dabei gedacht, als sie sich für Ihren Vornamen entschieden haben. Vielleicht haben Sie auch mehrere Vornamen. Identifizieren Sie sich mit der Bedeutung Ihres Namens? Manche Menschen haben im Laufe der Jahre einen Spitznamen erhalten – andere einen historischen Beinamen: Katharina die Große, Karl der Dicke, Friedrich der Weise oder Otto der Faule. Nun ja, nicht jeder macht seinem Namen oder seinem Amt alle Ehre.

Wieder andere erwarben akademische Titel, die dem Namen zugefügt wurden. Dr., Dipl.-Ing., M.A. oder die Berufsbezeichnung erweiterte den Namen: Meister, Rektor oder Pfarrer. Die einen legen Wert darauf, dass der Name mit allen Zusätzen genannt wird, andere sind da unkomplizierter. Letztlich kommt es doch darauf an, ob sich jemand rührt, wenn ich ihn bei seinem Namen anspreche, er nahbar ist oder distanziert bleibt.

Die Bibel nennt einige Namen Gottes und gibt so einen spannenden Einblick in seinen Charakter. Im Alten Testament kann Gott als El Shaddai (stark sein) bezeichnet werden oder er begegnet den Menschen unter dem Namen Jahwe (Ich bin), im Neuen Testament sind die Begriffe Kyrios (Herr) und Theos (Gott) stark vertreten. Dabei stehen die einzelnen Bezeichnungen nicht in einem Gegensatz zueinander. Sie ergänzen sich vielmehr und zeigen jeweils einen anderen Aspekt von Gottes Wesen auf. Auch die Bezeichnung Vater ist in der Bibel gängig und Gott selbst beschreibt sein Wesen darin, dass er tröstet, wie eine Mutter tröstet (Die Bibel. Jes. 66,13) Jesus bezeichnet sich zum Beispiel als der gute Hirte, das Licht, das Brot, die Auferstehung und das Leben oder die Wahrheit. Gott wird auch als Fels, Burg, Zufluchtsort oder Schild beschrieben.

Wer beim Lesen der Bibel auf die genaue Bedeutung der Namen achtet und auch beobachtet, in welchem Zusammenhang sie gebraucht werden, kann dadurch einen tieferen Einblick in Gottes Handeln und Sein gewinnen. Deswegen lohnt sich ein genauer Blick auf Gottes Visitenkarte. Das persönliche Glaubensleben profitiert von der Kenntnis von Gottes Wesen. Ebenso wird das Vertrauen zu ihm gestärkt. Entscheidend ist: Gott hat einen Namen und damit ist er ansprechbar.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde

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