Das Wort zum Donnerstag

Das Wort zum Donnerstag

08.05.2024

Werbung

Ich mag Werbung. Und es stört mich, dass die Werbung im Fernsehen bei manchen Sendern von Spielfilmen unterbrochen wird. Werbung, wenn sie gut gemacht ist, trifft den Nerv der Zeit. Wer wissen will, wie eine Gesellschaft aktuell tickt, sollte sich Werbung anschauen.

Mach Dein großes Geschäft auf dem Sofa, Endlich wieder Spargeld-Zeit, Geduldig im Sinne der Anlage oder Wohin mit der Asche von Opa?, sind Werbeslogans von Scalable Capital, die mich schmunzeln lassen und in den vergangenen Monaten Marketing Manager Maximilian Meyer viel Aufmerksamkeit und Lob einbrachten.

Ein ehemaliger Babenhäuser schickt mir einen weiteren Slogan des Münchener Broker und kommentiert mit Soso...: Das Werbeplakat (Bild) fand er in der U-Bahn-Station Hauptwache in Frankfurt. Unterirdisch ist mein erster Gedanke. Sprachlich gut gemacht – aber die Botschaft? Abgesehen von der Verletzung religiöser Gefühle, wie es immer so schön heißt, bringt dieser Werbeslogan meines Erachtens das Denken vieler Zeitgenossen zum Ausdruck.

Werbung

Ich werde erinnert an den SED-Slogan: Ohne Gott und Sonnenschein, fahren wir die Ernte ein. Fraglich, ob unsere Welt besser wird, seitdem sie sich zunehmend vom christlichen Glauben distanziert. Was würde Jesus eigentlich zu diesem Plakat sagen, der die Worte des Vater Unsers seinen Jüngern als Gebet lehrte? Vermutlich: Kehrt um und glaubt an das Evangelium. (Die Bibel. Mk. 1,15)

Den Grundsatz Spare in der Zeit, dann hast du in der Not, finde ich richtig (und) gut! Wer für die Zukunft Wohlstand erwartet, aber sich gleichzeitig von dem distanziert, der alles geben und nehmen kann, kennt vermutlich den lebendigen Gott nicht.

Den SED-Slogan konterte Oskar Brüsewitz seinerzeit mit: Ohne Regen, ohne Gott, geht die ganze Welt bankrott. Der geschichtsträchtige heutige 8. Mai erinnert: Was der Mensch sät, das wird er ernten. Was bleibt? Fleißig weiter die Werbetrommel rühren für ein Leben in der Beziehung mit dem lebendigen Gott.

Und der morgige Feiertag Christi Himmelfahrt erinnert mit Worten von Philipp Friedrich Hiller (1699–1769):

Jesus Christus herrscht als König,
alles wird ihm untertänig,
alles legt ihm Gott zu Fuß.
Aller Zunge soll bekennen,
Jesus sei der Herr zu nennen,
dem man Ehre geben muss.

Bleiben Sie gesund und behütet.

Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde

→ zum Archiv→ Home