Wir müssen den Vergaser neu einstellen
, sagt der Mechaniker, nachdem ich ihm erzähle, dass bei der Heckenschere im laufenden Betrieb öfters der Motor ausgeht.
Ich merke: Auf die Einstellungen kommt es an.
Auch bei meinem Smartphone gibt es die Einstellungen, ein kleines Zahnrad ist das Symbol dafür.
System-Konfiguration nennt es wohl der Fachmann.
Nicht nur technische Geräte lassen sich einstellen – oft sogar optimal. Auch Menschen haben Einstellungen. Zugegeben, manche Einstellung zu einem Thema oder einer Sache finde ich ziemlich skurril oder merkwürdig, häufig auch gesund und brauchbar oder anregend und nachdenkenswert. Psychologen fragen, ob die Einstellungen bei Menschen erlernt oder vererbt sind. Ich weiß es nicht. Vielleicht von Beidem etwas?
Welche Einstellungen haben Sie? Eher agierend oder reagierend? Eher optimistisch oder pessimistisch? Eher Teamplayer oder Einzelgänger? Leider sind die Einstellungen nicht immer nur positiv.
Bei so vielen unterschiedlichen Einstellungen suche ich hin und wieder verzweifelt den Knopf oder die Tastenkombination
– bei mir und anderen – um auf Werkseinstellungen
zurücksetzen zu können.
Geht aber nicht.
Leider.
Alle Einflüsse über die Jahrzehnte, die guten und die schlechten, alle Traumata, Verbissenheit, Altersstarrsinn und Unnachgiebigkeit, einfach neu einstellen.
Auf Knopfdruck auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
So, wie der Hersteller das Gerät gedacht und gemacht hat.
Und wenn alles abgestürzt ist: einfach auf Wiederherstellung drücken.
Ja, das Bild hinkt.
Aber der Gedanke daran, dass Jeder und Jede von Gott dem Schöpfer mit perfekten und einzigartigen Einstellungen versehen wurde,
die nicht durch diese verkorkste Welt in Mitleidenschaft gezogen wurden, der fasziniert mich.
Und ich freue mich schon riesig darauf, den Burkhard zu treffen, wie er ursprünglich von Gott gedacht war,
bevor alle möglichen und unmöglichen Einflüsse an seinen Einstellungen herumgespielt haben.
Nein, ich stehe nicht resigniert neben den Einstellungen
und denke: Du kannst eh nichts daran ändern.
Im Gegenteil!
Mancher destruktiven Einstellung habe ich längst den Kampf angesagt.
Wie dem auch sei: Ich freue mich riesig darauf in der Ewigkeit den Burkhard zu treffen, wie ihn Gott ursprünglich gewollt, gedacht und gemacht hat.
Als Christ weiß ich, dass ich noch nicht identisch bin mit mir selbst.
Ich erlebe mich als Karikatur
von dem, was die Werkseinstellungen
vorgesehen hatten.
Ganz schön kompliziert, was?
Halten wir fest: In der Ewigkeit bringt Gott mich mir mit.
Mit allen vorgesehenen und derzeit noch verdeckten Originaleinstellungen.
Darauf freue ich mich.
Zum Nachlesen: → 2.Korinther 5,1-10, und → Kolosser 3,3-4
Bleiben Sie gesund und behütet.
Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde