Manchmal wird die Redewendung Was glaubst denn du?
oder Was dachtest du denn?
verwendet.
Vielleicht dann, wenn jemand etwas handwerklich hingekriegt hat und das Gegenüber einen Kommentar abgibt, wie es besser hätte werden können.
Die Redewendung ist dann eher eine rhetorische Frage, als dass man wirklich wissen will, welchen Verbesserungsvorschlag das Gegenüber in Aussicht stellt.
Es ist eine starke emotionale Reaktion auf eine Aussage oder Handlung, ohne dies direkt zu formulieren.
Als Pastor, Mensch und Christ will ich diese Redewendung gerne wörtlich verwenden. Mich interessiert tatsächlich, was mein Gegenüber glaubt. Vielleicht glaubt mein Gegenüber nichts. Oder besser gesagt: an nichts. Nicht an sich und seine Fähigkeiten, nicht an die Regierung, die das Bruttosozialprodukt steigern will, und auch nicht an ein höheres Wesen. Dann interessiert mich sehr:
Was glaubst denn du?
Ein guter Bekannter, dessen Frau (Ende 50) kürzlich von den behandelnden Ärzten mitgeteilt bekam, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat, schreibt:
Wir glauben das: «Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten.
Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung, die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird.
Gott hält es im Himmel für euch bereit und wird euch, die ihr glaubt, durch seine Macht bewahren, bis das Ende der Zeit gekommen ist und der Tag der Rettung anbricht.
Dann wird das Heil in seinem ganzen Umfang sichtbar werden.»
(Die Bibel. 1. Petrusbrief 1,3–5)
Er schreibt weiter:
Was wäre unser Leben - gerade in Situationen wie diesen - ohne die gewaltige Hoffnung durch Jesus.
Auch im Blick auf unseren Körper.
«Wir dagegen sind Bürger des Himmels, und vom Himmel her erwarten wir auch unseren Retter – Jesus Christus, den Herrn.
Er wird unseren unvollkommenen Körper umwandeln und wird ihn seinem eigenen Körper gleichmachen, der Gottes Herrlichkeit widerspiegelt.
Er hat die Macht dazu, genauso, wie er auch die Macht hat, das ganze Universum seiner Herrschaft zu unterstellen.»
(Die Bibel. Philipper 3,20-21)
Starke Worte. Starke Hoffnung. Starkes Bekenntnis. Starker Glaube. Da stellt sich mir die Frage: Was glaubst denn du?
Bleiben Sie gesund und behütet.
Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde