Bin ich im Fitnessstudio, fällt mein Blick auf drei Bildschirme, die über den Fenstern hängen: Nachrichten, Börsenkurse, Sport und die aktuellen Charts werden rauf und runter gespielt.
Aufmerksam werde ich auf einen Song mit dem Titel Eternity
(Ewigkeit).
Der US-amerikanische Musiker Alex Warren liefert mit Eternity
nicht nur gute Musik, sondern auch guten Inhalt:
Der Song handelt von Trauer, Verlust und Sehnsucht.
In einem Instagram-Post erklärt Warren, dass er Eternity
seinen Eltern gewidmet hat:
Sein Vater starb an Krebs, als er neun Jahre alt war, seine Mutter später an den Folgen ihres Alkoholismus.
Die Zeilen drücken die Sehnsucht nach einem Wiedersehen im Jenseits aus und spiegeln das Gefühl wider, wie es ist, allein im Diesseits zurückzubleiben.
Ewigkeit. Manche Menschen wissen ihre Lieben dort. Andere lächeln mitleidig, weil sie der Überzeugung sind: mit dem Tod ist alles aus. Ich meine, dass es nicht unwichtig ist, sich im Diesseits mit dem Jenseits zu befassen. Schließlich betrifft es alle.
Eine Anekdote dazu: Ein junger Mann beginnt seine Ausbildung in einem Hotel.
Sein Ausbilder erklärt eine erste Aufgabe: er soll etwas in das Zimmer eines Gastes bringen, vorher anklopfen und dann laut und vernehmlich sagen:
My Lord, it is the boy.
(Dt.: Mein Herr, hier ist der Dienstbote.
) Der junge Mann macht sich auf den Weg zu besagtem Zimmer.
Unterwegs wiederholt er immer wieder in Gedanken die Worte, die er nach dem Anklopfen sagen soll, damit er nichts Falsches ausspricht.
An der Zimmertüre angekommen, klopft er, und verdreht vor lauter Aufregung die Satzteile in: My boy, it is the Lord!
(Dt.: Mein Sohn, es ist der Herr!
).
Diese kleine Anekdote lässt mich schmunzeln und zugleich macht sie mir klar: Irgendwann klopft es an meiner Lebenstür.
Gott der Herr steht vor der Tür und beendet mein irdisches Leben.
Und dann?
Kommen wir alle in den Himmel, weil wir so brav sind?
Der christliche Glaube ist überzeugt, dass wir in der Ewigkeit dem Richter und Retter Jesus Christus begegnen.
Humorvoll greift der aktuelle Kinofilm Zweigstelle
die Thematik auf.
Alex Warren singt von der Sehnsucht, in der Ewigkeit seine Eltern wiederzusehen. Andere freuen sich auf ein Wiedersehen mit dem verstorbenen Partner und Freunden. Ewigkeit ist nicht einfach nur unendlich viel Zeit, sondern Qualitätszeit mit Gott. Vielleicht auch mit denen, die vorausgegangen sind. Das Leben beschränkt sich nicht nur auf Fitness und Börsenkurse, Nachrichten und Musik: Gut, wer im Diesseits schon das Jenseits im Blick hat.
Bleiben Sie gesund und behütet.
Pastor Burkhard Heupel
Emmaus-Gemeinde